Thursday, May 7, 2009

Shopping

Als erstes zog ich los, um einzukaufen. Zahnpasta, Duschgel usw. Lauter neuen Kram kaufen, den man noch nicht kennt — das ist natuerlich was fuer mich.

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Danach ging es auf die Suche nach Lebensmitteln. Ich bin begeistert: Dass die Auswahl riesig ist, habe ich von meinen anderen USA-Aufenthalten schon erwartet. Neu ist aber, dass es so viele Dinge in "vernuenftigen" Packungsgroessen gibt. In Kalifornien hatte ich immer den Eindruck, unter einer Gallone tut sich nicht viel.

Katjes — ohne Fett: Die Werbung mit Selbstverstaendlichkeiten ist uns wohl bekannt. Auch hier wird das konsequent umgesetzt. Wasser, garantiert koffeinfrei.

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Von hoeherer Aussagekraft ist da schon der folgende Aufdruck, der besagt, dass die Milch nicht mit dem Wachstumshormon rBST behandelt wurde. Vermutlich um eventuellen Verleumdungsklagen zuvorzukommen, findet sich direkt daneben allerdings der Hinweis, dass dieser angepriesene vermeintliche Vorteil gar keiner ist.

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Die Joghurtbecher, die ich bis jetzt gefunden habe, sind konisch. An sich nicht verkehrt — wenn nur die schmalere Seite nicht oben waere. Keine Ahnung, ob das die Standfestigkeit des Bechers erhoehen soll, um Klagen parkinsonkranker Milchproduktliebhaber vorzubeugen. Oder um kostbares Aluminium beim Deckel zu sparen? (Da Dosen hier immer noch gang und gaebe sind wohl eher nicht.) Eins ist es auf jeden Fall nicht: praktisch.

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Noch ein nettes Detail: Der Joghurt ist "thick & creamy", aber gleichzeitig "light" and "fat free" — ein Wunderwerk der modernen Lebensmitteltechnik. "Lecker" stand leider nicht im Pflichtenheft, wie mir scheint.

Im Hintergrund des Fotos erkennt man eine Mueslipackung. Bzw. Cerealien. Im Prinzip eine Art Cornflakes, aber hier schon die Top-Liga im normalen Supermarkt was Gesundheit anbelangt und folglich auch unter der Marke "eating right" vermarktet. Nach unten ist die Angebotpalette an Fruehstuecksmilchzutaten umfassend ausgestaltet. Besonders vorteilhaft ist vermutlich das Produkt, das aus kleinen Cookies besteht, die man morgens in seine Mueslischale werfen und mit Milch uebergossen verspeisen kann.

Dank eines Tipp von Peter bin ich auf "Wholefood" gestossen. Ein Oeko-Supermarkt. Gibt es also doch. Und eins muss man den Amerikanern lassen: wenn sie etwas machen, dann auch richtig. Der Laden ist riesig, und fast waere ich nicht bis zum Muesli durchgedrungen vor Begeisterung darueber, was es alles "in oeko" gibt. Vielleicht kann ich mich als Mann da schlecht reinversetzten, daher die Frage an die Frauen: Wie oft hattet ihr bis jetzt das Verlangen nach chlorfreien Hygieneartikeln?

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Auch an Deutschland denkt man hier gerne. Einige Worte haben es in den amerikanischen Wortschatz geschafft. Neben den bekannten Kandidaten "Kindergarten", "Achtung" und "Blitzkrieg" gehoert interessanter weise auch "Schadenfreude" dazu. Spekulationen darueber, wie wir zu der Ehre kommen, verkneife ich mir an dieser Stelle.

Deutsch ist vor allem aber natuerlich eins: Bier. Das zwischen Aufdruck und Inhalt hier 770km logische Differenz klaffen (Danke an Silke fuer's Ausrechnen) kann man dabei grosszuegig uebersehen. Bei 8.000km Entfernung sind das noch nicht einmal 10% Messfehler.

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Trotzdem (oder gerade deswegen) macht das Einkaufen hier einen Riesenspass, denn es gibt einfach alles. Allein schon bei den Fertiggerichten kann man sich eine Stunde aufhalten, an Einzelzutaten habe ich mich noch gar nicht rangetraut. Bis jetzt. Werde gleich losziehen und was fuer's Abendessen besorgen.

P.S.: Ich habe Leberwurst gefunden! Man muss nur die Wurst nehmen, auf der gross "Original Braunschweig" steht. Warum auch immer...

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