Friday, September 18, 2009

Bundestagswahl


Wahlzettel Bundestagswahl
Originally uploaded by fxp
Briefwahl. Es ist wieder so weit. Mit den ganzen Codes von der Wahlbenachrichtigungskarte, die mir Kathrin netterweise geschickt hat, kann man im Internet die Wahlunterlagen bestellen.

Recht schnell ist dann der lange Zettel (siehe Foto) da. Kreuzchen drauf, eins links, eins rechts, ab in den blauen Umschlag, Wahlschein unterschreiben, alles zusammen in den roten Umschlag und ab zur Post.

Wer noch unsicher ist, kann mal schauen, bei welcher Partei der Wahl-O-Mat die meisten Übereinstimmungen findet. Hat bei mir ganz gut gepasst mit den Parteien, mit denen ich eh geliebäugelt hatte.

Also, auf auf und Zensursula abwählen!

Monday, September 14, 2009

Wicked

Es ist unglaublich. Nachdem schon alles verloren schien, kommt es mir jetzt so vor, als ob der Sommer zurückgekehrt sei. In Leavenworth hatten wir fast 30 Grad, und auch in Seattle knallte am Sonntag die Sonne (auch wenn es westlich der Cascades natürlich —oder Gott sei Dank— nicht ganz so warm war).

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Das richtige Wetter also für einen Spaziergang. Von Norden her in die Innenstadt, den Elliot Bay und Myrtle Edwards Parks folgend, um ein paar Crumpets zu essen. Das sind so eine Art dicke Pfannekuchen, die es mit leckeren Belägen gibt: Pesto & Tomate, Lachs & Gurke, Nutella, Ei mit Blue cheese...

Danach hatte Stefanie eine geniale Idee. Für das (größtenteils ausverkaufte) Musical "Wicked" werden 2h vor Vorstellungsbeginn Karten verlost, die dann schlappe $25 kosten. Und, tatam, prompt waren wir die ersten, deren Los aus dem Hut gezogen wurde.

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Zwar linker Außenrand, aber Reihe drei oder fünf oder so. Genau genommen sogar erste Reihe, denn in dem Sitzblock gab es vor uns keine weiteren Sitze, nur die Bühne. Sehr genial. Hier ein Ausschnitt, der Ohrwurm geht etwa ab 3:30 los.



Worum geht's? Ich empfehle dazu den genialen Artikel von USA erklärt-Autor Scot W. Stevenson. Neben dem Inhalt erklärt er auch den Ursprung solcher Sätze wie "There is no place like home" oder "You're not in Kansas anymore", denen ich auch im Alltagsleben schon begegnet bin.

Kurz gesagt: "Es gibt in jeder Kultur Standardwerke, die man als bekannt voraussetzt. In unserem Breitengrad – oder zumindest Längengrad – gehörten 2.000 Jahre lang die griechischen Heldensagen dazu; dank der modernen Bildungsprioritäten weiß heute aber kaum noch jemand, dass Odysseus sieben seiner zehn Reisejahre damit verbrachte, die Nymphe Kalypso zu vögeln. Die Bibel ist auch ein solches Werk, noch zumindest. Die Deutschen haben Grimms Märchen beigesteuert. Und ständig kommen neue Quellen hinzu: Ob es einem gefällt oder nicht, ein großer Teil der Menschheit versteht inzwischen eher Anspielungen auf Hannibal Lecter als auf Hektor.

Nun gibt es im angelsächsischen Raum einige Werke, die ständig zitiert werden, aber in Deutschland nicht bekannt genug sind, als dass jede dieser Anspielungen erkannt wird. Dazu gehören große Teile von Shakespeare, Bücher wie Alice in Wonderland oder [...]: The Wizard of Oz."


Ein Kinderbuch also. Im Grunde geht es um ein kleines Mädchen, Dorothy, dessen Haus durch einen Wirbelsturm ins Land Oz geweht wird. Das Haus landet auf der Hexe des Ostens. Dorothy zieht dann los, um die Hexe des Westens zu vernichten und den Wizard von Oz zu besuchen. Das schafft sie wie in jedem guten Kinderbuch zu erwarten auch, allerdings nur dank der Hilfe der Hexe des Nordens und ihrer drei Weggefährten: einem Blechmann, einer Vogelscheuche und einem feigen Löwen. Ach ja, und dank einiger fliegender Affen. Nette Geschichte, lohnt sich — eben weil es so eine Art "Hänsel und Gretel" der USA ist.

Das Musical ist raffiniert gemacht. Es erzählt, was vor, während und nach dem Handlungsstrang passiert, der in dem Buch dargestellt wird und gibt dem ganzen eine völlig neue Bedeutung. Nun empfindet man eine Hexe, die in dem Buch selbstverständlich böse war, als gut, die gute als böse, weiß, warum die Affen fliegen und woher der Blechmann kommt. Gut konstruiert und glaubhaft präsentiert.

Fazit: Es passte alles. Gute Plätze, packend buntes Bühnenbild, Ohrwurm-Songs und kulturell-intellektueller Anspruch. Ach ja: Und man bekommt was für's Geld, das Musical dauert 2.5h plus Pause.

P.S.: Seattle hat den Spitznamen Emerald City und ist damit natürlich der ideale Ort, um das Musical zu sehen, denn auch der Wizard von Oz wohnt in Emerald City...

P.S.2: Gerade nochmal recherchiert, woher der Spitzname eigentlich kommt. Und siehe da, die Katze beißt sich in den Schwanz. 1982 wurde eine Wettbewerb für einen Spitznamen für Seattle ausgerufen. Ergebnis: Emerald City, in Anlehnung an den "Wizard of Oz".

Hier noch der zweite Hit aus dem Musical:

Leavenworth II

Leavenworth war interessant, aber ehrlich gesagt, ist man in 'ner guten Stunde durch. Und den Rest der Zeit mit Bier und (typisch deutschem) Sauerkraut-Hotdog will man auch nicht verbringen, schließlich muss man noch 2h zurück nach Seattle fahren.

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Aber der Ort ist traumhaft gelegen, Wanderungen bieten sich wieder mal an. Gut, dass wir unsere erfahrene Wandrerin Charlene dabei hatten: Zweimal um die Ecke, und schon waren wir am Icicle Canyon.

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Ein Stündchen bergauf gewandert, Blick genossen, ausgeruht, wieder runter. So früh war es dann auch nicht mehr, die Sonne neigte sich bereits dem Tale zu. (Ach, wie poetisch.)

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Lustiger weise haben wir dann am Straßenrand Alpakas gesehen.

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Die Viecher sehen einfach zum Brüllen knuffig aus. Wer das auch findet, kann hier noch ein paar weitere Fotos von den Tierchen sehen.

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Dann flugs weiter zum Lake Wenatchee.

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Wow! Ich bin wieder mal begeistert. Ein traumhaft im Wald gelegenes Freizeitgelände an einem tollen See am Fuß der Cascades. Die Sonne ging unter, und plötzlich hörten wir vom anderen Ufer aus ein Rudel Kojoten heulen. Es klang wie eine Wolfsmeute, mir wurde aber glaubhaft versichert, dass es keine sind.

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Der Sonnenuntergang über Berg und See beendete dann (bis auf die Rückfahrt) unseren tollen Samstagsausflug.

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Leavenworth

Leavenworth ist ein kleines Dorf in Eastern Washington, dass 1892 entlang einer Eisenbahnstrecke als Holzfällerdorf gegründet wurde. Also alles so, wie man sich das vorstellt.

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Mit der Holzfällerei ging es dann allerdings nach und nach bergab. Der Amerikaner an sich ist ja erfinderisch und initiativenreich, also wurde der Ort in den 60er Jahren kurzerhand in ein (deutsches) Alpendorf umgewandelt. Historische Gründe dafür gab's wohl nicht, aber für Pretzeln (ja, mit "P"), Brats und natürlich Hefeweizen hat doch fast jeder Ami was übrig.

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Ich muss zugeben, dass ganze ist besser, als ich es erwartet hatte. Bei mir kam richtig Alpenfeeling auf. Natürlich gab es auch einige Kuriositäten zu bewundern. Etwa die Zusammenstellung auf obiger Speisekarte oder der ironisch anmutende Reisser "Ganz Klasse" auf unten stehendem Foto. Und "Schocolat" hätte man ja auch nicht anders geschrieben.

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"Shoppe" scheint das anerkannt deutsche Wort für store (nein, liebe Engländer, nicht "shop") zu sein, und auch Dänemark liegt nahe der Alpen. Dafür gibt es nebenan dann typisch deutschen Espresso.

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Wen stört das schon, erlaubt ist, was gefällt. Und so kann man die Hauptstraße entlang schlendern, einkaufen...

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...oder sich das Nußknacker-Museum anschauen. Das Oktoberfest in Leavenworth soll übrigens das drittgrößte der Welt sein nach dem in München und (man höre und staune) dem in Ontario, Kanada.

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P.S.: Idioten gibt es überall. Falls es zu klein zum Lesen ist: Auf diesem Helm eines Harley-Fahrers findet man neben "Nuke France" so schöne Slogans wie "Speak English or get the hell out" oder "Helmet laws — let those who ride decide."

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Hirsche

Die Verständigung klappt eigentlich ganz gut. Man muss nur immer schön aufpassen, dass man "movie theater" statt "cinema" sagt und wissen, dass "pops" kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke sind, dann kommt man schon relativ weit.

Schwieriger wird es in der Tier- und Pflanzenwelt. Meine Theorie zufolge hat das drei Hauptgründe.
  1. Die benannten Dinge gibt es schon so lange, dass keinerlei Spracheinflüsse und -verwehungen für eine Harmonisierung über verschiedene Sprachen hinweg gesorgt haben. Genauso wie z.B. Wasser, Baum oder "ja" in jeder Sprache komplett anders heisst, nennt man Heidelbeeren bei uns eben "Heidelbeeren" und in Amerika "huckleberry".

  2. Manchmal werden auch Namen aus anderen Sprachen verwandt. Pfifferlinge heissen "chanterelles", was mir ziemlich französisch aussieht. (Kleine Randnotiz: Französisch steht hoch im Kurs — eine Konzert-Zugabe wird "encore" genannt; dass die Hauptspeise "entree" heißt, hatte ich ja schon geschrieben.) Der Lateiner (oder Biologe) ist hier klar im Vorteil.

  3. Die Fauna und Flora unterscheidet sich teilweise doch, auch wenn vieles so ähnlich wirkt. Wald ist eben doch nicht gleich Wald. Wer hätte gedacht, dass es die Vogelbeere z.B. hier nicht gibt? Dafür haben wir ja auch keine Cranberries.
Diese zuletzt genannten lokalen Unterschiede haben manchmal auch Bedeutungsverschiebungen zur Folge. Ein schönes Beispiel aus dem Wald:









deutschamerikanisch
Hirschgibt's nicht
Rehgibt's nicht, heißt aber Roe Deer
Elchmoose
gibt's nicht, heißt aber Wapiti-Hirschelk
alle o.g.deer
Wildgame


Elk ist also nicht das das, was wir als Elch bezeichnen. Aufgepasst und mitgedacht!

Zusatzaufgabe: Welches Tier hilft hier, für einen guten Empfang zu sorgen?

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Friday, September 11, 2009

Bumbershoot Festival

Am Wochenende war (natürlich von T-Mobile gesponsort) Bumbershoot Festival an der Space Needle.

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Leider war es etwas regnerisch an dem Tag. Trotzdem haben wir uns zwei Konzerte angeschaut. Zunächst die Black Eyed Peas, die zwar einige gute Songs hatten, mich aber darin bestärkt haben, kein Hip-Hop-Fan zu sein.

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Später am Abend spielte dann Franz Ferdinand.

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Zuerst dachte ich, dass ich gar keine Stücke von der Band kenne, aber bei jedem zweiten stellte sich ein Ach-das-ist-also-auch-von-denen-Effekt ein.

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Die Stimmung war gut, der Ausblick auf die Space Needle auch sehr nett.

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So, und hier noch ein Foto in blau. Tschö und bis bald.

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Schweinchen-Spiel

Mein definitives Lieblingsspiel beim Ellensburg Rodeo war das für die Kinder. Schweinchen-Fangen.

Die Spielregeln waren einfach erklärt:

  1. Grab a pig.

  2. Carry it over.

  3. Win Money

Also Ferkel fangen, in eine Ecke des Spielfelds tragen, gewinnen.

Klingt einfach, es gab aber einen Haken. Die Ferkel wurden vorher ordentlich mit Fett eingerieben.

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Die Kinder sind natürlich losgestürmt und den quiekenden Schweinchen nach.

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Diese konnten sie auch tatsächlich fangen, allerdings waren die Ferkel so glitschig, dass sie oft wieder entwischt sind. Das anzusehen war einfach zum Schießen.

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Die bevorzugte Methode der Mädchen war es, das Schweinchen auf den Arm zu hieven und vorsichtig rüberzutragen, während die Jungen lieber an einem Bein packten und hinter sich her zogen. Erstaunlich, wie stabil so ein wandelndes Kotelett ist.

Auch hier wieder etwas rauere Sitten als im städtischen Seattle.

Ellensburg Rodeo

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Hossa. In Ellensburg war Rodeo, wie anscheinend jedes Labor-Day-Wochenende. Labor Day ist der Tag der Arbeit. Das lange Wochenende bildet zusammen mit dem Memorial Day Weekend die klassische Begrenzung des Sommers.

Ellensburg liegt ziemlich genau 100 Meilen östlich von Seattle an der I-90. In Seattle regnete es in Strömen. Kaum waren wir nach Osten über die Cascades gefahren, klarte es aber etwas auf. Wow! Es empfingen uns gelbe, trockene Weiden. Ich war zwar schon mal im Mai da, aber da waren es noch eher saftige grüne Weiten.

Ich hatte als einziger keinen Cowboy-Hut, während mich Pedro schon im Auto mit seiner Country-CD quälte und aussah wie Mr. Marlboro persönlich.

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Das Hauptpgrogramm fand in der Arena statt, in der verschiedene "Sportarten" und Wettkämpfe zum Besten gegeben wurden.

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Meistens ging es darum, mit dem Pferd irgendwelchen Cowboy-Kram zu machen.

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Zum Beispiel eine Kuh fangen und dann ja nach Spiel melken oder umschmeißen und fesseln.

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Oder möglichst schnell um Hindernisse reiten.

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Auch Bullenreiten war natürlich dabei. Aufgabe: Halte dich 20 Sekunden auf einem bockenden Bullen. Ich habe das ganze dann lieber außerhalb geübt. Leider gab es keine 20s-Begrenzung, so dass mein Arm irgendwann dermaßen kaputt war, dass ich die weiche blaue Matte herbeigesehnt habe.

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Drum herum war eine ganze Art Jahrmarkt aufgebaut. Es gab Tiere zu sehen...

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...und Cowboys zu bestaunen.

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Auch Jahrmarktgeräte gab es. Riesenrad, Schleudern, Karaoke, was das Herz begehrt.

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Und natürlich Essen. Fantastisch war der Strawberry Shortcake, hier auf dem Foto von Jabu entgegen genommen. Biskuit-Teig, Erdbeerkompott und Sahne. Einfach — aber auch einfach lecker!

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Den Abend haben wir dann bei den Klängen einer Country-Band ausklingen lassen.

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Insgesamt ein eindrucksvoller Tag, der mir eine andere Seite von Washington gezeigt hat. Ganz unstädtisch, Texas-mäßig, so wie man sich George-Bush-USA vorstellt.

Geoduck

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In Washington und British Columbia ist eine Industrie beheimatet, die es weltweit nur an wenigen anderen Orten gibt: Die Zucht bzw. der "Fang" von Geoduck. Drei Dinge sind hierbei besonders bemerkenswert:

  1. Geoduck wird nicht etwa djio-dakk oder so ähnlich ausgesprochen sondern 'guui-dakk.

  2. Mit einer Ente (also duck) hat das ganze gar nichts zu tun.

  3. Auf Deutsch heißt das ganze Elefantenrüsselmuschel.

Es handelt sich um eine Muschel. Aber um was für eine! Die Muschel selbst wird "nur" bis 20cm lang, aber das Tier hat ein Extra-Feature: Eine rüsselförmige Tentakel von bis zu 2m Länge. Hier ein Foto von Bachcell/wikipedia.



Man könnte auch behaupten, dass das ganze Tier an etwas anderes erinnert. Schaut euch mal die Fotos auf dieser Webseite (enthält auch viele Tipps über die korrekte Jagd der Muschel) an, eure Fantasie wird den Rest erledigen.

Das Objekt verspeist man dann natürlich nicht im ganzen (eine Muschel wird übrigens mit mehreren hundert Dollar gehandelt), sondern scheibchenweise. Üblicherweise beim Japaner. Und entweder roh auf Nigiri-Sushi oder gebraten. Eigentlich ganz lecker, letztere Variante hat mich etwas an Hühnchen erinnert.

Leider habe ich vergessen, davon ein Foto zu machen, daher zeigt das erste in diesem Beitrag nur den "black cod", der aber auch nicht schlecht war. In dem Restaurant waren fast nur Asiaten. Mein erster Eindruck von Chinatown war ja alles andere als gut, aber es gibt doch einige Perlen. Z.B. auch dieses Cafe hier, in dessen Keller noch eingelagerte Gegenstände der Japaner zu sehen sind, die die Amis in Camps gesteckt haben.

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Monday, September 7, 2009

Lebenszeichen

...liest das hier eigentlich noch jemand? Den letzten Kommentar in diesem Blog hat Olaf am 25. Juni verfasst...

Mount Rainier II

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Letzten Sonntag stand wieder Mount Rainier auf dem Programm. Diesmal die Nordseite im Wandergebiet Sunrise. Höher hinauf kommt man mit dem Auto nicht, das Visitor Center ist auf 1.950m Höhe gelegen. Von hier aus würde man auch starten, wenn man den Gipfel des Rainier erklimmen will.

Parkplatz 2

Auch hier machte der Ranger uns wieder einen tollen Vorschlag für eine Wanderung. Ein Stück bergauf, dann an einer Klippe entlang, auf dem Rückweg an einem See vorbei.

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Das Wetter war phantastisch und der Ausblick atemberaubend. Fast die ganze Zeit konnten wir den schneebedeckten Gipfel des Mount Rainier bestaunen.

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Auch hier gab es wieder einen Bären zu sehen. Er sah größer aus als die letzten, war aber auch weiter weg.

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Auf dem Gipfel haben wir dann ausgiebig Pause gemacht und Feigen, Haribo, Bananen, Zuckerschoten und Sandwichs gegessen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg gemacht haben.

360 Grad 3

Saturday, September 5, 2009

Olympic National Park

Der Olympic National Park liegt westlich von Seattle. Er hat drei Vegetationszonen zu bieten: Die Küste, den seltenen gemäßigten Regenwald und die Bergregion der Olympic Mountains, die sich bis auf 2428m erhebt. Auch der Ort Forks, in dem die Twilight-Saga (Biss zum...) spielt ist dort zu finden.

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Da wir nur eine Tagestour machen wollten, haben wir uns für die Gebirgsregion entschieden, die Seattle am nächsten liegt. Morgens früh ging es los, mit der Fähre von Edmonds über's Wasser und dann weiter. Nach etwa zweieinhalb Stunden waren wir im Gebiet von Hurricane Ridge.

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Die Wolken hingen tief, und zeitweise war die Landschaft in gespenstischen Nebel gehüllt. Der Ausblick auf die Gebirgskette war genial.

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Der freundliche Ranger half uns wie immer kompetent weiter und empfahl uns eine Wanderung Richtung Norden, an einem Grat entlang. Gesagt, getan. Der Weg war leicht zu finden und wir marschierten los.

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Der Pfad führte zwischen Tannen und Wiesen entlang, und auch Tiere gab es einige zu sehen. Wir haben einige Rehe gesehen, ein Tier, dessen Namen ich nicht kenne, vermutlich eine Art Marder, Vögel — und einen Schwarzbären. Etwa 300m entfernt wanderte dieser genau dort entlang, wo unsere Strecke lang führte. Sicherheitshalber nahmen wir uns ein paar Stöcke mit und machten viel Lärm. Zum Glück war nichts mehr von ihm zu sehen, als wir die Stelle passierten.

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Am Ende des Weges sollte man einen Blick auf die andere Seite des Grates haben, sogar bis hinüber nach Kanada, da von hier aus Vancouver Island nicht weit weg ist.

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Wir konnten allerdings nicht viel mehr als eine Nebelwand sehen.

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Trotz der fehlenden Sicht hat sich der Ausflug auf jeden Fall gelohnt. Ich persönlich fand den Nebel sehr reizvoll und die Landschaft atemberaubend.

Auf dem Rückweg gaben uns Schilder zu verstehen, dass wir bei der Fähre, mit der wir gekommen waren, mit langen Wartezeiten rechnen müssen. Daher nahmen wir die andere, die von Bainbridge Island aus fährt und kamen so zu einem phantastischen Blick auf Seattles Skyline bei Nacht.

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