Sunday, July 25, 2010

Segeln

Zum Glück hat Alex mich ein bisschen angetrieben, doch endlich mal segeln zu gehen. Lust hatte ich schon immer, habe mich aber nie aufgerafft. Heute aber!

Das Center of Wooden Boats (CWB) ist weniger als 10 Fahrradminuten von meiner Wohnung am Südende von Lake Union gelegen. Das CBW ist eine Non-profit-Organisation, die sich dem Erhalt historischer Schiffsmodelle verschrieben hat.

DSC_4829

Ob ich nun einen deutschen Segelschein habe oder nicht, war denen ziemlich egal, hier läuft das relativ pragmatisch. Wenn man ein Boot leihen will, muss man wie in der Fahrschule die Fahrprüfung machen. D.h. ein Segellehrer hat erst mit mir eine Runde gedreht, danach musste ich nochmal alleine ran. Wende, Halse, an- und ablegen und dabei Fock- und Großsegel selbst bedienen. (Warum heißt das eigentlich Einhandsegeln, man benutzt doch beide?)



Dann ging's endlich los. Ich hatte mir ein historisches Fischerboot von ca. 1850 ausgesucht, ein Woods Hole Spritsail. Im Prinzip eine Art großer Optimist. Wie ich das verstanden habe, wurde das Boot im Nordosten der USA (Massachusetts) für u.a. den Hummerfang eingesetzt. Interessant fand ich das Fehlen des Großbaums.

Hat Spaß gemacht! Das Boot ist eher ein gemächlicher Vertreter, beim Wenden verlangt es Schwung und eine energische Hand. Mit ein bisschen Wind kamen wir aber gut von der Stelle.

2010-07 Seattle1

Um und über uns die startenden und landenden Wasserflugzeuge. Im Schnitt etwa alle 10 Minuten, der See ist halt ein offizieller Flugplatz. Kenmore Air machte sicherlich den Großteil der Starts und Landungen aus, aber wir haben auch viele andere Fluggesellschaften gesehen. Und, ich glaube, ich hab's schon mal geschrieben: Vorfahrt hat ein Wasserflugzeug nicht. Da heißt es gut zielen und freie Bahn sichern.

(Das Foto ist weder heute noch am Lake Union aufgenommen, aber zeigt trotzdem schön die Wasserflugzeuge.)

2010-06-28 Whale Watching San Juan2

No comments:

Post a Comment