Tuesday, May 4, 2010

Rückkehr

Da bin ich wieder. Genau ein Jahr und einen Tag später als meine letzte Ankunft bin ich wieder in Seattle gelandet.

Göttlicherweise hatte ich einen Flug in der Business Class, so dass ich die Reise in vollen Zügen (bzw. in geräumigen Fliegern) genießen konnte. Warme gebrannte Nüsse, Vier-Gänge-Menü, geile Kopfhörer (solche, die die Ohren warm halten, ich kenne den richtigen Namen dieser Bauweise nicht) und elektrisch verstellbare Schlafsessel. Und ich persönlich fand's ja auch toll, dass es Glasgläser (das nennt man jetzt wohl Tautologie), Besteck aus Metall und Stofftischdecken und Servietten gab.

Die Immigration in Seattle war (nach etwas Schlange stehen) auch schnell erledigt, es gab eigentlich kaum Fragen, und auch nur vier statt der sonst üblichen zehn Fingerabdrücke wurden genommen. Gespannt war ich ja am meisten, weil ich auf dem Importformular ein paar "ja" angekreuzt hatte. Lebensmittel dabei: ja. Tiere angefasst: ja. Da wurde kurz nachgefragt, war aber alles kein Problem.

Als Mietwagen habe ich einen Nissan Altima 2.5S bekommen. Komfortabel und fährt sich gut, aber leider etwas lang und sperrig, ein richtiges Schiff.

Dann zur Wohnung gefahren. Da kann ich es auf jeden Fall erst mal aushalten, bis ich eine richtige habe. Seht selbst. Das hier ist der Eingangsbereich, mit der Schlafnische links.


Das lustige an dem Gebäde ist (finde ich), dass die unteren fünf Etagen quasi die Hochgarage sind, darüber die Wohnetagen. Bis zur zehnten wohl Corporate Housing (so wie ich), in der elften dann Hausmeister, Vermietung, Sonnenterasse, Party-, Fernseh-, Fitneß- und Yogaraum. Darüber die regulär vermieteten Etagen. Das ganze Ding wurde erst im April eröffnet und ist dementsprechend noch ziemlich leer. Ich sehe kaum andere Leute da.

Der Fahrstuhl ist der Hammer. Beschleunigt rasant. Die ersten Male wurde mir da noch etwas anders, mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt.

Das Haus liegt in einem Gebiet (Denny Triangle), was wohl gerade neu erschlossen wird. D.h. es ist relativ nüchtern, der Blick aus meinem Fenster zeigt mir Parkplätze, eine einsame schäbige Pizzeria, die amazon-Gebäude und einen klitzekleinen Teil der Stadtautobahn I-5.

Aber: Die Lage ist gar nicht schlecht und ziemlich zentral. Ruckzuck bin ich auf der Autobahn, und die Haupt-Einkaufsgegend liegt nur zwei Block entfernt. Zu Fuß bis zur Space Needle geht auch, und Bushaltestellen sind auch nicht weit entfernt. Erstmal habe ich mich im Nahe gelegenen Whole Foods ökologisch korrekt mit Lebensmitteln versorgt und dann man nächsten Tag die Umgebung erkundet. Doch das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden. (Na, wer erkennt das Zitat? Aus welchem Buch ist es?)

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