Sunday, May 16, 2010

Essen fahr'n und Farn essen

Abendessen im Cafe Flora. Vegetarische und vegane Küche. Die Speisekarte klang zunächst einmal nur halb spannend, aber der Laden soll ja gut sein, also rein.

Und es war gut. Aufmerksamer Service und Stoffservietten sowie chlorfreies Wasser haben für das Ambiente gesorgt. Die Gerichte waren phantasievoll kombiniert und adrett angerichtet — und lecker! Ich ärgere mich ein bisschen, dass ich keine Fotos gemacht habe.

Wer hätte gedacht, dass es eine gute Idee ist, Avokado im Bierteig zu frittieren und dazu Mangodip zu reichen? Oder Tofu mit einer Kokospanade zu überziehen?

Definitiv auf ausgefallensten war die Hauptspeise. Ravioli. Klingt erstmal ein bisschen langweilig. Allerdings gefüllt mit Brennesseln. Darüber eine Sahnesoße und Streifen Balsamico-Essenz. In der Mitte ein Klacks Rhabarber-Konfit. Eine wilde Kombination, aber superlecker. Und ihr wisst, dass ich beim Essen nicht soo leicht zu begeistern bin.

Den letzten Kick Exotik gab das "Gemüse", was es dazu gab: Fiddlehead Ferns, auf deutsch würde man vermutlich Farnwedel dazu sagen. Gibt's nur im Frühjahr und scheint in Deutschland relativ unbekannt zu sein, auf Wikipedia ist zumindest nichts dazu zu finden. Die kleinen gerollten Dinger werden in Salzwasser gekocht und schmecken leicht bitter und etwas schleimig. Wer die Okra-Schoten, die in der indischen Küche Verwendung finden, schon mal gegessen hat, weiß, was ich meine.

Zum Nachtisch Creme Brulee mit Holunderblüten, von denen ich allerdings ehrlich gesagt wenig geschmeckt habe.

Fazit: Nicht nur für Vegetarier phantastisch.

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