Saturday, September 18, 2010

Mount St Helens

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Mit Peter habe ich im Juli einen Ausflug zu Mount St Helens gemacht. Dieser Vulkan erlangte Berühmtheit durch den Ausbruch 1980, der 11 US-Staaten mit Ascheregen überzog und den Vulkan um 400m schrumpfen lies. Hier eine alte Nachrichtensendung.

Die Wanderung, die wir uns ausgesucht hatten, begann an einem Trailhead, der über eine etlichte Meilen lange Straße quer durch Wald und Niemandsland erreichbar ist. Errichtet nach dem Ausbruch vom Militär, soweit ich das verstanden habe.
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Der Trail führte uns zuerst über ausgestorbene Lavalandschaften. Wir kamen uns vor wie auf dem Mond. Obwohl es schon Juli war, lag noch relativ viel Schnee.
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Auf dem Foto kann man die Stelle erkenne, die beim Ausbruch sozusagen weggesprengt wurde.

Auf dem Rückweg hatten wir schöne Ausblicke ins Tal. Besonders beeindruckend fand ich, das eine Ecke des Sees komplett mit Treibholz, und zwar in Form von ganzen Baumstämmen, bedeckt war.
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Wednesday, September 1, 2010

Alaska

Urlaub in Alaska. Spannend war's. Obwohl bereits 1867 den Russen abgekauft, erst seit 1959 Staat der USA. Mit dem "main land" durch Kanada getrennt.

Wir entschieden uns gegen eine Kreuzfahrt und haben mit Hilfe von fünf Flügen eine Rundreise geplant.

Hier das komplette Fotobuch. Klickt auf "Fullscreen" am oberen Rand, um es "ordentlich" anschauen zu können.
Bemerkenswertes von A-Z:
  • A: Alle Flüge mit Alaska Air. Die Fluggesellschaft hat eine Art Monopolstellung in Alaska und betreibt auf den Flügen von/nach/in Alaska das klassische Preismodell, wie wir es von anderen Fluglinien kennen, bevor es Billigflieger gab. Die Ticketpreise sind relativ konstant, kaum Schwankungen in Abhängigkeit von Buchungszeitpunkt, Flugdatum etc.
  • B: Braunbären werden auch Grizzlys genannt.
  • C: ?
  • D: Die Bewohner von Alaska nennen den höchsten Berg Nordamerikas, Mount McKinley,Denali.
  • E: Ich mag Elche. Wir haben leider nur einen in freier Wildbahn gesehen, am Straßenrand.
  • F: Der Flug von der Haupstadt Juneau nach Gustavus im Glacier Bay National Park wird von einer 737 absolviert, die reine Flugzeit beträgt aber nur 12min.
  • G: Es gibt viele eindrucksvolle Gletscher. Wir haben u.a. Exit Glacier, Portage Glacier, Mendenhall Glacier und Johns Hopkins Glaciers gesehen.
  • H: Hope ist ein kleines abgelegenes Dörfchen auf der Kenai Halbinsel. Simmt es, dass dort Rocky gedreht wurde?
  • I: Da Alaska Teil der USA ist, handelt es sich um Inlandsflüge, so daß es sich rechnet, mit Meilen zu buchen.
  • J: Juneau ist die Hauptstadt Alaskas und so weit im Südosten, dass der Flug nach Seattle nur noch unter zwei Stunden dauert.
  • K: Kayakfahren zwischen Walen und Seelöwen war toll!
  • L: Manche Flüsse sind voller Lachse, die aufwärts zum Laichen wandern.
  • M: Mendenhall Glacier ist direkt in der Nähe von Juneau. Am Besucherzentrum haben wir einen Bären gesehen, der Lachs gefangen hat.
  • N: Die Nächte sind lang. Als wir im Denali National Park waren, ist es erst nach 23h dunkel geworden.
  • O: Seeotter sind süß und haben ein weiches Fell. Die Einheimischen halten Sie aber auch für böse, gerissen und hinterhältig.
  • P: Papageientaucher sind lustig anzusehen mit ihrem roten Schnabel, aber sehr scheu.
  • Q: ?
  • R: Leider war es einer der regnerischsten Sommer in Alaska, und wir haben viel davon mit bekommen.
  • S: Bei Schwarzbären hilft es bei einer Attacke nicht, sich tot zu stellen (Vorgehensweise bei Braunbären). Die wollen einen dann essen.
  • T: Viel Tundra gesehen.
  • U: Ein schöner Urlaub insgesamt.
  • V: Ich kann mich nicht an die Namen der ganzen Vögel erinnern. Von Papageientauchern über Seemöwen bis hin zu Adlern war da aber einiges dabei.
  • W: Whittier liegt abgelegen, und die ganze Bevölkerung wohnt in zwei Hochhäusern.
  • X: "Moose X-ing" ist hier eine übliche Warnung.
  • Y: ?
  • Z: Es ist unglaublich, an welche Stellen Bergziegen klettern, um dann dort in Sicherheit zu grasen. Ob sich wohl einige dabei den Hals brechen?

Thursday, July 29, 2010

San Juan Islands II: Doe Bay

Ein anderer Ausflug im Juni hat uns auf eine andere Insel der San Juan Islands (siehe letzter Artikel) geführt: Orcas Island, mit einem Berg von 734m die höchste der Inseln.

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Dort gibt es keine Non-stop-Fähre hin. Obwohl näher an Anachortes gelegen als San Juan, dauert die Fahrt durch die Zwischenstopps länger, etwa zwei Stunden. Wir waren so spät an der Fähre (40min vor Abfahrt), dass wir das Auto stehen lassen mussten und nur noch zu Fuß auf die überfüllte Fähre hechten konnten.

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Orcas ist eine süße Insel, mit vielen weißen Häuschen. Wir waren zu neunt, und unsere "Ferienwohnung" lag in Doe Bay, auf der anderen Seite der Insel. Wir hatten jetzt natürlich ein Auto weniger vor Ort, haben es aber mit einigen logistischen Tricks gut dorthin geschafft.

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Der "Campingplatz" ist aus einer ehemaligen Hippiekolonie entstanden und liegt wunderschön am Wasser. Unser Wohnzimmer hatte direkten Blick auf's Meer.

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Auf Doe Bay gab es auch einiges zu erkunden. Wir haben den Mt. Constitution bewandert und das Sommerwendefest angeschaut.

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Sonnenuntergänge beim Dinner auf lauschigen Dachterrassen gehörten ebenso dazu.

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Und zu fortgeschrittener Stunde mussten wir uns in der Regel zwischen Spökes und Remmidemmi entscheiden. Es gab Whirlpool und Sauna, und ich habe den Amis Kalimotxo und Vodka Ahoi beigebracht. Im Gegenzug wurden zu später Stunde S'mores (angeschmolzene Marshmellows mit Schoko zwischen Keks) zubereitet.

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Wednesday, July 28, 2010

San Juan Islands I: Whale Watching

Die San Juan Islands sind eine Inselgruppe nördlich von Seattle an der Grenze zu Kanada.


View Larger Map

Die Inseln sind mit einer Fähre zu erreichen, die von Anachortes startet.

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Fährbetreiber ist der Staat Washington. Da dieser Pleite ist, sind die Fähren Uralt (Baujahr 1967), und es sieht auch schlecht mit Nachschub aus. Bei hohem Verkehrsaufkommen muss man etwa zwei Stunden vor Abfahrt am Dock sein!

Charlene und ich hatten (wieder auf Groupon) Whale Watching auf San Juan Island gebucht. Die Fähre dorthin verkehrt direkt und braucht etwas 1.5h. Es war zwar schon Juni, aber noch empfindlich kalt, ich war froh um meinen Pulli.

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Die Insel ist sehr schön, hat ein bisschen was von der Nordsee. Besonders eindrucksvoll fand ich den Blick auf die Cascades. Höher als die Wolken, scheinen diese in der Luft zu schweben.

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Auf der Insel gibt es ein altes englisches Camp (auf der Seite Richtung Kanada) und ein amerikanisches (auf der anderen), sowie kleinere Dörfchen und viel Landschaft.

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Am Nachmittag war die Zeit zum Whale Watching gekommen. Wir schlüpften in die warmen Seearbeiter-Overalls und bestiegen das Schlauchboot. Dann ging's los. Zuerst sahen wir coole Vögel...

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...und sich tummelnde Seerobben.

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Dann endlich auch die Wale.

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Näher als 100m darf man nicht ran, weil die das sonst doof finden. Die Wale, meine ich. Und die Naturschützer vermutlich noch mehr. Das hat das Erlebnis etwas geschmälert, die meiste Zeit sah man halt Flossen am Horizont, und ab und zu mal so eine Art Sprung.

Aber es war trotzdem ein Erlebnis, und auch das umgebende Panorama war wunderschön. Es war zwar bedeckt, aber ich hatte meinen Spaß daran, die Lichtstimmung auf den Fotos einzufangen.

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Sunday, July 25, 2010

Rundflug

Bei Groupon (so etwas wie das deutsche DailyDeal) hatte ich einen günstigen Helikopterrundflug erworben.

Los ging das ganze bei Boeing Field, dem kleinen Flughafen am Südende von Seattle. Bei der Ankunft haben wir eine Testmaschine der neuen Boeing 787 landen sehen. Interessanterweise wollte unser Pilot gar keine Haftungsausschlüsse o.ä. unterschrieben haben. Es war mehr ein "Schön, dass ihr da seid, los geht's!"

Der kleine Heli würde maximal vier Personen Platz bieten. Hier ein Video vom Start (auf doppelte Geschwindigkeit verändert, damit's euch nicht zu langweilig wird.)



Der Flug hat schöne Blicke über Seattle geboten. Neben Bill Gates Haus u.a. die Skyline mit Mt. Rainier...

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...die Space Needle und Downtown...

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...Seward Park und Golden Gardens...

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...und den Brunnen an der Space Needle.

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Wer noch mehr Fotos sehen möchte, klickt hier.

Und die Landung will ich euch auch nicht vorenthalten.

Segeln

Zum Glück hat Alex mich ein bisschen angetrieben, doch endlich mal segeln zu gehen. Lust hatte ich schon immer, habe mich aber nie aufgerafft. Heute aber!

Das Center of Wooden Boats (CWB) ist weniger als 10 Fahrradminuten von meiner Wohnung am Südende von Lake Union gelegen. Das CBW ist eine Non-profit-Organisation, die sich dem Erhalt historischer Schiffsmodelle verschrieben hat.

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Ob ich nun einen deutschen Segelschein habe oder nicht, war denen ziemlich egal, hier läuft das relativ pragmatisch. Wenn man ein Boot leihen will, muss man wie in der Fahrschule die Fahrprüfung machen. D.h. ein Segellehrer hat erst mit mir eine Runde gedreht, danach musste ich nochmal alleine ran. Wende, Halse, an- und ablegen und dabei Fock- und Großsegel selbst bedienen. (Warum heißt das eigentlich Einhandsegeln, man benutzt doch beide?)



Dann ging's endlich los. Ich hatte mir ein historisches Fischerboot von ca. 1850 ausgesucht, ein Woods Hole Spritsail. Im Prinzip eine Art großer Optimist. Wie ich das verstanden habe, wurde das Boot im Nordosten der USA (Massachusetts) für u.a. den Hummerfang eingesetzt. Interessant fand ich das Fehlen des Großbaums.

Hat Spaß gemacht! Das Boot ist eher ein gemächlicher Vertreter, beim Wenden verlangt es Schwung und eine energische Hand. Mit ein bisschen Wind kamen wir aber gut von der Stelle.

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Um und über uns die startenden und landenden Wasserflugzeuge. Im Schnitt etwa alle 10 Minuten, der See ist halt ein offizieller Flugplatz. Kenmore Air machte sicherlich den Großteil der Starts und Landungen aus, aber wir haben auch viele andere Fluggesellschaften gesehen. Und, ich glaube, ich hab's schon mal geschrieben: Vorfahrt hat ein Wasserflugzeug nicht. Da heißt es gut zielen und freie Bahn sichern.

(Das Foto ist weder heute noch am Lake Union aufgenommen, aber zeigt trotzdem schön die Wasserflugzeuge.)

2010-06-28 Whale Watching San Juan2

Essensabfälle

Kompost hat ja nicht jeder. Und Essensabfälle im Müll sind irgendwie auch nicht der richtige Weg. Abtransportiert im spritschluckenden LKW und dann auf einer Müllkippe verbuddelt?

In den USA ist da eine ganz andere Methode gang und gäbe. In den meisten Spülbecken ist im Abfluss ein "food waste disposer" eingebaut (im Prinzip sowas wie der Gartenhächsler oder ein Pürierstab), oft von dieser Firma, die auf der verlinkten Seite u.a. ein Lehrvideo anbietet, warum das auch ökologisch vorteilhaft ist.

Zusammengefasst habe ich das so verstanden: Die Essensreste werden auf ca. 5mm zerkleinert. Und in der Kläranlage schaden Sie nicht, sondern bilden sogar Nahrung für die das Wasser reinigenden Bakterien. In modernen Anlagen kann sogar Energie aus dem entstehenden Methangas gewonnen werden.